Warburg (red). Im Rahmen der monatlichen Patientenakademie lädt das Helios-Klinikum Warburg für Mittwoch, 2. August, zu einem Vortrag zum Thema >Alles Multimodal? Neue Methoden in der Schmerzmedizin< in die Kapelle des Klinikums ein. Los geht es um 18 Uhr. Referent ist Martin Becker, Chefarzt der Schmerzklinik. Die multimodale Schmerztherapie ist ein ganzheitliches Konzept, das neben den körperlichen Beschwerden auch die Psyche und das Umfeld der Patienten mit einbezieht. Schmerzen im Rücken, den Gelenken oder Weichteilen liegen in vielen Fällen körperliche Ursachen zugrunde, wie etwa eine Überlastung beim Sport oder die ständige Fehlhaltung am Arbeitsplatz. Anders sieht es bei chronischen Schmerzen aus: Hier ist oft ein Zusammenspiel verschiedener Auslöser für die Beschwerden verantwortlich, wie beispielsweise Stress oder familiäre Probleme. Chronischer Schmerz ist ein vielschichtiges Krankheitsbild und erfordert neben der physischen Behandlung auch einen ganzheitlichen Ansatz, der die psychischen und sozialen Aspekte der Betroffenen mit einbezieht. Genau hier setzt die multimodale Schmerztherapie an: Ähnlich wie in einem Baukasten wird die für die Patienten am besten geeignete Kombination aus medizinischen und physikalischen Therapien und psychosozialer Betreuung ausgewählt, auch das häusliche Umfeld oder die Situation am Arbeitsplatz wird berücksichtigt.

Die Patienten werden in das Behandlungs-Team eingebunden: Schmerzpatienten haben oft bereits zahlreiche Ärzte und Kliniken aufgesucht und ihre individuellen Erfahrungen gesammelt. Daher ist es wichtig, sie während der Behandlung in die Entscheidungen des ärztlichen Teams mit einzubinden. Unrealistische Erwartungen, Ängste, können so direkt angesprochen werden. Um das zu gewährleisten, erhalten die Patienten während der multimodalen Schmerztherapie eine engmaschige Betreuung.

Die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit: Bei der multimodalen Schmerztherapie arbeiten verschiedene Berufsgruppen und Schmerzspezialisten abteilungsübergreifend zusammen, wie etwa Ärzte, Physiotherapeuten und Psychologen. Durch den engen Austausch können die einzelnen Therapien noch besser verzahnt und aufeinander abgestimmt werden. Im Anschluss an den Vortrag bleibt genug Zeit für Fragen und eine Diskussionsrunde.