Hofgeismar (red). Die Zeit des Improvisierens im Eingangsbereich des Tierparks Sababurg ist vorbei: Der Neubau am Eingang des erfolgreichsten touristischen Angebots in der Nordspitze Hessens ist fertig. „Wir freuen uns sehr, dass wir rechtzeitig vor Frühlingsbeginn die neuen Räume in Betrieb nehmen können – unser Dank gilt allen am Projekt Beteiligten, dass das so gut geklappt hat", zeigen sich Landrat Uwe Schmidt und Vizelandrätin Susanne Selbert über die neuen Räumlichkeiten mehr als erfreut. Schmidt, der auch Vorsitzender der Deutschen Märchenstraße ist, ist besonders von der Multifunktionalität der Gebäude begeistert: „Hier wird es auch Platz für den Naturpark Reinhardswald und Informationen zur Deutschen Märchenstraße gegen.“ „Endlich können wir für die Besucher auch bei starkem Andrang so reagieren, dass längere Wartezeiten der Vergangenheit angehören", so Selbert weiter. Der alte Kiosk aus den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, in dem auch der Kartenverkauf untergebracht war, war dem Besucheraufkommen nicht mehr gewachsen. Selbert: „In den neuen Räumen haben wir mehr Platz, und hier lassen sich alle Abläufe effizienter gestalten.“ Der Dank der Vizelandrätin geht auch an die Besucher des Tierparks, die während der Bauphase längere Wartezeiten am Eingang hinnehmen mussten, als üblich. Die vom Kasseler Architekturbüro Baufrösche gestalteten Gebäude sind in zwei Funktionsbereiche aufgeteilt. „In einem Gebäude sind die Eingangskassen und das Besucher-Servicezentrum mit einem Shop untergebracht", berichtet der Leiter des Eigenbetriebs Jugend- und Freizeiteinrichtungen Uwe Pietsch. Außerdem werden dort Jahreskarten ausgestellt und Interessenten an Veranstaltungen im Tierpark beraten. Darüber hinaus gibt es Arbeitsplätze für die Mitarbeiter der Tierparkverwaltung sowie Technik- und Lagerräume. „Um das Besucheraufkommen im Eingangsbereich zu entzerren, haben wir Eingang und Ausgang räumlich voneinander getrennt", so Pietsch weiter. Dafür wurde der Ausgang zwischen das neue Hauptgebäude und das neue Nebengebäude mit Kiosk und Imbiss verlegt. Pietsch: „Der Eingang bleibt wie bisher an der Hauptallee“. Im neuen Kioskgebäude, das mit Beginn der wärmeren Tierparksaison startet, ist neben den Funktionsbereichen für den Imbiss auch eine Toilettenanlage für die Besucher integriert. „Wir haben damit die Servicequalität für die Besucher verbessert", betont Vizelandrätin Selbert. Viele Familien nutzen gern die Möglichkeit der Verpflegung mit Selbstbedienung. Deswegen wurden entlang der Tierparkmauer parallel zum Kinderzoo naturnahe, wind- und sonnengeschützte Sitzplätze eingerichtet, die terrassenartig angelegt werden. Selbert: „Wenn der Außenbereich in wenigen Wochen fertiggestellt ist, wird das für unsere Besucher eine wunderbare Möglichkeit zum Verweilen.“ Bei der Gestaltung des neuen Eingangsbereichs wurde besonderer Wert darauf gelegt, dass sich die neuen Gebäude „als moderne Bausubstanz zurückhaltend in die vorhandenen Fachwerkhäuser und die historische Anlage des Tierparks einfügen", so Selbert weiter. Holz, Wesersandstein und Glas sind die vorherrschenden Gestaltungselemente. Auch energetisch passen sich die beiden Gebäude in das Vorhandene ein: „Sie werden über das Biomassefernwärmenetz des Tierparks mit beheizt", erläutert Betriebsleiter Pietsch. Die Warenanlieferung für den Eingangsbereich wird über eine Öffnung in der Tierparkmauer erfolgen – „damit wird eine Störung der Besucher ausgeschlossen", informiert Pietsch. Die Gesamtinvestition für das Bauvorhaben beträgt rund 1,4 Millionen Euro. Die Aufträge für die Baumaßnahme blieben „alle in der Region", freut sich der Eigenbetriebsleiter.