Warburg (red). Der Runde Tisch für Flüchtlingsfragen und der Integration Point Höxter haben jetzt ein Speed-Dating für Geflüchtete und Asylsuchende veranstaltet. Nach einem erfolgreichen Unternehmerfrühstück machte das Arbeitsbündnis den nächsten Schritt: Die Akteure, bestehend aus der Agentur für Arbeit Höxter, dem Jobcenter Kreis Höxter und Vertretern des Runden Tisches für Flüchtlingsfragen der Hansestadt Warburg, packten gemeinsam an und stellten das erfolgreiche Speed-Dating im Corvinushaus in Warburg auf die Beine. 37 Geflüchtete hatten die Chance, drei Arbeitgeber von sich zu überzeugen. Bei dem zweistündigen Speed-Dating konnten sie sich in jeweils zehn Minuten ihren potenziellen zukünftigen Arbeitgebern vorstellen.

„Das Konzept >Speed-Dating< gibt es schon in anderen Bereichen, so zum Beispiel den allseits bekannten >Tag der Ausbildungschance<, den die IHK und HWK jährlich gemeinsam mit uns durchführen. Dieses Erfolgskonzept haben wir nun auch für die Zielgruppe der Geflüchteten übernommen – es passt, denn: Es gibt viele Geflüchtete, die auf der Suche nach einer Arbeits- oder Ausbildungsstelle sind. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Arbeitgeber, die Mitarbeiter suchen und bereit sind, Geflüchtete einzustellen“, weiß Tanja Köster, Geschäftsstellenleiterin der Agentur für Arbeit Höxter.

„Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, diese beiden Gruppen zusammenzubringen, und das Speed-Dating erfüllt diese Aufgabe“, erläutert Britta Bohr, Teamleiterin im Jobcenter Kreis Höxter. Bereits im vergangenen Juli war das Arbeitsbündnis den ersten Schritt gegangen und hatte zwölf Unternehmer zum Unternehmerfrühstück eingeladen. In lockerer Runde wurden Fragen rund um das Thema >Flüchtlinge als Mitarbeiter< geklärt. „Das Unternehmerfrühstück war für uns nur der erste Schritt. Arbeitgeber informieren ist wichtig – Resultate aber auch. Deshalb freuen wir uns, dass die Firma Coveris Flexibles Deutschland GmbH, die Bäckerei Reineke und Rosenstein Baumaschinen BAW unserer Einladung zum Speed-Dating gefolgt sind und hoffen natürlich, dass sie hier den einen oder anderen Mitarbeiter gefunden haben“, so Nora Wieners, Integrationsbeauftragte der Hansestadt Warburg.

Daniela Dahlmann von der Diakonie Warburg fügt hinzu: „Wir hoffen natürlich auch, dass die eingeladenen Geflüchteten einen Arbeitgeber finden konnten, der nicht nur den passenden Job hat, sondern bei dem auch zwischenmenschlich einfach alles stimmt. Das ist schließlich einer der wichtigsten Aspekte in einem erfolgreichen Arbeitsverhältnis.“ Ricardo Blaszczyk, Vertreter des Ehrenamtes, zieht ein Fazit: „Die Arbeit mit den Geflüchteten liegt uns Ehrenamtlern sehr am Herzen. Deshalb freuen wir uns natürlich sehr, dass wir die Veranstaltung erfolgreich organisieren konnten. Wir sind uns sicher: Egal was passiert, unsere Schützlinge haben sicherlich wertvolle Erfahrungen sammeln können. Wenn dabei auch noch ein Arbeitsplatz herausspringt, ist das Ziel unseres Runden Tisches erreicht.“